Deutschland ist nicht das einzige Land, dass vor dem Hintergrund des Klimawandels eine Energiewende betreibt. Wir schauen uns in der Welt und bei unseren Nachbarn Irland – ohnehin bekannt als „grüne Insel“ hat bereits Ende 2019 ein neues Programm auf den Weg gebracht, dessen Ziel ein Ökostromanteil von mindestens 70 % bis zum Jahr 2030 ist. Das Programm trägt den Namen Renewable Electricity Support Scheme (RESS). Das Unterstützungsprogramm für erneuerbaren Strom zielt darauf ab, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu fördern
Das Ziel ist ehrgeizig. Der bisherige Anteil des regenerativen Stroms liegt in Irland bei ca. 33 Prozent (zum Vergleich: Deutschland 51 Prozent). Haupterzeugungsquelle für regenerativen Strom ist hierbei die irische Windkraft (26 Prozent), wobei es sich hier größtenteils um Offshore Anlagen handelt. Seit dem Jahr 2016 ist Irland aufgrund des Ausbaus der Windkraft in der Lage Stromüberschüsse zu exportieren. Solare Stromerzeugung aus PV-Anlagen führt in Irland dagegen bisher ein Schattendasein.
Eine Bürgerbeteiligung am wirtschaftlichen Erfolg von Projekten zur regenerativen Stromerzeugung ist in Irland obligatorisch. Pro erzeugter Megawattstunde müssen vom Betreiber 2,00 EUR in einen Gemeinschaftsfond der jeweiligen Kommune eingezahlt werden.
In die Nutzung von Kernenergie ist Irland nie eingestiegen und besitzt daher auch keine Atomkraftwerke. Auch beim Kohleausstieg ist Irland mit dabei und will sei¬nen Koh¬le¬an¬teil bis 2025 von 26 Pro¬zent auf Null senken.
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