Deutschland ist nicht das einzige Land, welches vor dem Hinter­grund des Klima­wandels eine Energie­wende betreibt. Wir berich­teten hier bereits über die Energie­wende in Spanien und Südkorea. Doch wie sieht es eigentlich bei unseren unmit­tel­baren Nachbarn aus? Öster­reich ist gerade dabei mit dem Erneu­er­baren Ausbau Gesetz (EAG) ein umfang­reiches Geset­zes­paket auf den Weg zu bringen, mit dem das Ziel verfolgt wird, bis zum Jahr 2030 die Strom­erzeugung auf 100 Prozent regene­rative Erzeugung umzustellen.

Bereits heute stammen 70 % des öster­rei­chi­schen Strom­ver­brauchs aus regene­ra­tiver Erzeugung. Das ist EU-weit derzeit der höchste Anteil. Der jährliche Strom­ver­brauch liegt bei ungefähr 70 Terra­watt­stunden. Der mit Abstand größte Anteil der öster­rei­chi­schen Kraft­werks­leistung wird dabei durch Wasser­kraft­werke erbracht.

Öster­reich besitzt lediglich ein einziges Atomkraftwerk (AKW Zwentendorf), das zwar gebaut aber danach nie in Betrieb genommen wurde. Das Atomsperr­gesetz von 1999 besitzt Verfas­sungsrang, so dass Öster­reich faktisch per Verfassung ein atomkraft­freier Staat ist.

Das letzte Kohle­kraftwerk (Fernheiz­kraftwerk Mellach) hat Öster­reich schon im April diesen Jahres abgeschaltet und damit neben dem Atomaus­stieg auch den Kohle­aus­stieg bereits abgeschlossen. Deutschland plant bis zum Jahr 2030 aus der Kohle­ver­stromung auszusteigen.