Wann ist eine Gasheizung H2-ready?

Das von der Regierung geplante „Gashei­zungs­verbot“ wurde im Rahmen der politi­schen Diskussion offenbar etwas entschärft. Mutmaßlich soll es unter bestimmten Bedin­gungen auch künftig zulässig sein eine neue Gasheizung einzu­bauen, sofern diese „H2 Ready“ ist. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Muss die Gasheizung mit Wasser­stoff zu betreiben sein?

Der DVGW hat ein „H2 Ready-Siegel“ einge­führt, das die Funktio­na­lität der Gasheizung für Wasser­stoff bescheinigt. Diese ist hiernach gegeben, wenn der Gaskessel auch bei einer Beimi­schung von 20 % Wasser­stoff zum Erdgas funktio­niert. Moderne Modelle sollen bereits bis zu 30 % Wasser­stoff­anteil vertragen – aber dann ist bisher noch Schluss. Der vom Gesetz­geber angestrebte Anteil von 65 % regene­ra­tiver Brenn­stoff­nutzung ist damit allein nicht einzuhalten.

Fraglich ist auch, ob überhaupt genug „grüner Wasser­stoff“ zur Verfügung stehen wird um damit Heizungen in Wohnge­bäuden zu betreiben. Bisher wird der Einsatz eher im Indus­trie­be­reich vorangetrieben.

Dementspre­chend positio­niert sich auch der Bundes­verband der Verbrau­cher­zen­tralen mit der Forderung „Echte Wärme­wende statt Schein­lö­sungen im Gebäu­de­en­er­gie­gesetz“ zu dem Thema.

(Christian Dümke)