Im Prinzip beschäftigt uns das Thema schon länger. Nicht direkt als Rechts­an­wälte, aber doch als Konsu­menten und Verkehrs­teil­nehmer in Berlin: Der Liefer- und Ladeverkehr.

Auf den sind wir als Stadt­be­wohner, die sich ihre Kartoffeln nicht selbst anbauen, täglich angewiesen. Auch für den reibungs­losen Ablauf des Bürobe­triebs lassen wir uns beliefern, von den Möbeln bis hin zu Brief­um­schlägen. So wichtig für uns der Liefer­verkehr ist, in der großen Stadt mit ihren vielen Nutzungs­kon­kur­renzen steht er auch oft im Weg oder gefährdet andere Verkehrs­teil­nehmer. Wie sich das vermeiden oder besser einrichten lässt, ist eine spannende Frage.

Daher war die Freude groß, als wir von Jens Klauenberg von LNC gefragt wurden, ob wir uns an der Erstellung eines Leitfadens für Liefer- und Ladever­kehrs­flächen in Berlin betei­ligen wollen. Noch größer war die Freude, als wir einige Zeit später den Zuschlag erhalten haben. Inzwi­schen sind wir schon eifrig dabei, in einem ersten Arbeits­schritt die recht­lichen Grund­lagen darzustellen.

Logos der Projektteilnehmer und des Auftraggebers

Laut Ausschrei­bungstext der Berliner Senats­ver­waltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klima­schutz geht es bei dem Projekt um Folgendes:

Angemessene, nutzbare Flächen sind eine Voraus­setzung, damit der Wirtschafts­verkehr auf der Straße den notwen­digen und unver­zicht­baren Beitrag zum Funktio­nieren der Stadt und der Region erbringen kann und dabei gerade im Bereich des Lieferns und Ladens flächen­sparsam, effizient und sicher erfolgt. Derzeit reicht das Angebot entspre­chender Liefer- und Ladever­kehrs­flächen in Berlin nicht aus, bei vorhan­denen Flächen kommt es regel­mäßig zu Fehlnutzungen.
Durch die Ausweisung und reale Nutzung von Liefer- und Ladever­kehrs­flächen können Konflikte im Straßenraum reduziert werden.

Vor diesem Hinter­grund sollen Planungs­vor­gaben für Liefer- und Ladever­kehrs­flächen in Form eines Leitfadens mit Regel­plänen erstellt werden. Der Leitfaden soll allen Agierenden eine Hilfe­stellung bieten, um in Berlin einheitlich mit dem Thema umzugehen.“

Mit am Projekt beteiligt sind neben der und uns noch die – Lehr und Forschungs­gebiet Güter­ver­kehrs­planung und Trans­port­lo­gistik, Dr. Paul Hebes – Wissens­ba­sierte Planung (https://wissensbasiert.de/) sowie . (Olaf Dilling)