Ausblick auf den Energie­ver­trieb 2022 – Streit liegt in der Luft

Ein turbu­lentes Jahr neigt sich dem Ende zu. Neben der eigentlich alles überschat­tenden Pandemie war es auch für die Energie­wirt­schaft und dort insbe­sondere für den Energie­ver­trieb ein turbu­lentes Jahr.

Explo­die­rende Energie­preise führten zum Markt­aus­scheiden einiger Versorger und stellten insbe­sondere die Grund- und Ersatz­ver­sorgung vor neue Heraus­for­de­rungen. Ging es bisher am Markt oft darum, möglichst viele Neukunden anzuwerben, machten viele Versorger nun plötzlich ihr Neukun­den­ge­schäft dicht oder versuchten gar Kunden loszuwerden.

Die letzten großen Preis­pro­test­be­we­gungen liegen schon einige Jahre zurück. Bei steigenden Preisen ist damit zu rechnen, dass auch die Kunden wieder preis­sen­sibler agieren und Rechnungen und Verträge ihrer Versorger rechtlich genauer in den Blick nehmen. In Kombi­nation mit neuen erhöhten Trans­pa­renz­an­for­de­rungen des Gesetz­gebers an Preis­an­pas­sungen und den genauen Inhalt von Preis­an­pas­sungs­mit­tei­lungen, ist Streit um die Berech­tigung von Energie­for­de­rungen programmiert.

Zusätzlich zündet im nächsten Jahr die nächste Stufe an recht­lichen Anfor­de­rungen aus dem Gesetz für faire Verbrau­cher­ver­träge, weil dann die entspre­chenden Umset­zungs­fristen ablaufen.

Wir rechnen daher mit einer Zunahme entspre­chender Strei­tig­keiten im nächsten Jahr.

(Christian Dümke)